Keine Zeit für Freundlichkeit
Altenpflege - Cover

Ein ganz hervorragendes Arbeitsbuch

Der Inhalt dieses Buches ist schnell erzählt: Eine Altenpflegerin berichtet in 21 Episoden über den ganz normalen Alltag in einem Altenpflegeheim. Zu befürchten ist: Die geschilderten Geschehnisse sind wahr. Jede Person, die einmal in einem Pflegeheim gearbeitet hat, erkennt dabei nicht nur bestimmte Bewohnerpersönlichkeiten mit ihren Eigenheiten und den sich daraus ergebenen Ereignissen, sondern hier und da auch sich selber wieder. An dieser Stelle lässt dieses Buch an Authentizität nichts zu wünschen übrig.
     Nicht recht glauben aber mag der Leser, mit welcher Selbstverständlichkeit Unfreundlichkeit, Grobheit und sogar Handgreiflichkeit zum alltäglichen Handlungsrepertoire der erzählenden Altenpflegerin gehören. Nicht fassen mag man das von der Autorin benutzte Argument, nur das System und die Institution seien schuld am allgemeinen Werteverfall in Altenpflegeheimen. Und nicht nachvollziehen mag man, dass die scheinbar emotionslos funktionierende Pflegekraft ihr Handeln weder reflektiert noch kommentiert.
     Dies bleibt Teamgesprächen, Supervisionsgruppen, Ausbildungsklassen und Weiterbildungskursen vorbehalten. Und dort gehört das Buch auch hin. Denn eigentlich ist es ein ganz hervorragendes Arbeitsbuch. Ähnlich erfahrene Erlebnisse wie die im Buch geschilderten können reflektiert, diskutiert und neu bewertet werden. Jede Pflegeperson kann ihr eigenes Handeln, ihr persönliches Pflegeverständnis und auch ihr Menschenbild neu überdenken und gegebenenfalls korrigieren.
    
Wenn sich darüber hinaus als Ergebnis von Teambesprechungen herausstellen sollte, dass der Faktor »Zeitmangel« mit dem Faktor »Freundlichkeit = Wertschätzung« durchaus kompatibel ist, dann hat das Buch sehr viel erreicht.

Daniela Flemming in: »Altenpflege«, Nr. 8, August 2002, S. 50–51.


Interessant

Mir hat dieses Buch unheimlich gut gefallen. Es wird in kurzen Geschichten der Alltag in einem Altenheim beschrieben, aus der Sicht einer Pflegerin. Viel Gefühl, aber auch die Schwierigkeiten des Personals, sich mit den alten Menschen auseinander zu setzen, werden sehr gut beschrieben. Man kann immer wieder eine kleine Geschichte lesen und dann das Buch auch mal zur Seite legen. Etwas für gestresste Leute.

bol-Rezension, Rezensent aus Leipzig, 28. November 2002.


Einzigartig

»Das Buch ist deshalb so einzigartig, weil die Autorin in so schonungsloser Offenheit über ihre Arbeit im Altenheim erzählt. Andere würden sich niemals so offen äußern, weil sie dann entlassen würden.«

Claus Fussek, Vereinigung Integrationsförderung e. V., München, März 2004.


Berliner Behinderten-Zeitung - Logo

»Keine Zeit für Freundlichkeit«

ist der Titel eines Buches aus dem Verlag Hartmut Becker, eines kleinen, aber vielseitigen Verlages mit Buchreihen zu existenziellen Grundfragen und Lebensgestaltung. »Keine Zeit für Freundlichkeit«, mit dem Untertitel: »Hinter der Fassade eines Alten- und Pflegeheimes«, ist eine Übersetzung aus dem Holländischen. Eine Ausgabe als Hörbuch für Menschen mit Sehbehinderung ist geplant. Auch in den sozial so oft gelobten Niederlanden zeigen sich erhebliche Probleme im Zusammenhang mit Alter, Krankheit, Pflegebedürftigkeit und Tod. Selbstbestimmtes Leben bleibt auf der Strecke. Die Autorin Suzanne Buis arbeitet selbst in der Altenpflege. Ihr Report könnte aus einer deutschen Einrichtung stammen. Er ist nicht nur eine Anklage gegen unzumutbare Arbeitssituationen in der Altenpflege, sondern auch ein beschämendes Zeugnis für Defizite unserer westlichen Gesellschaft in Sachen Menschlichkeit. Er sollte allen Abgeordneten, die über soziale Fragen beraten und beschließen – auch denen mit »Nebenverdiensten« –, zur Pflichtlektüre gemacht werden. Noch besser wäre allerdings, wenn einige von ihnen neben ihrem Mandat einmal einige Zeit einen Ein-EURO-Job in einer solchen Einrichtung wahrnehmen würden. Gegen einen solchen »Nebenverdienst« hätte sicher niemand etwas einzuwenden. Ihrem Blick auf die Realität würde dies sicher gut tun.

Dr. Rudolf Turber, Redakteur, akkreditiert beim Deutschen Bundestag, in Berliner Behinderten-Zeitung, Mai 2005, S. 6.


Service Kurier - Logo

»Keine Zeit für Freundlichkeit«

ist der Titel eines Buches aus dem Verlag Hartmut Becker, eines kleinen, aber vielseitigen Verlages mit Buchreihen zu existenziellen Grundfragen, zur Lebensgestaltung, Gesundheit und Medizin, Psychologie, Pädagogik u. a. Es sind Bücher, die sich nicht so leicht in ein Schema pressen lassen, die mit Gewinn zu lesen sind und sich oft als echte Ratgeber erweisen.

[Der Rezensent bespricht zunächst Hubert Heins Buch »Fit für die zweite Lebenshälfte«.]

Themenverwandt und aus dem gleichen Verlag, aber kein Ratgeberbuch ist »Keine Zeit für Freundlichkeit«, eine Übersetzung aus dem Holländischen, Untertitel: »Hinter der Fassade eines Alten- und Pflegeheims«. Auch in den sozial viel gelobten Niederlanden gibt es erhebliche Probleme im Zusammenhang mit Alter, Krankheit, Pflegebedürftigkeit und Tod. Die Autorin Suzanne Buis arbeitet selbst in der Altenpflege. Ihr Report könnte auch aus einer deutschen Einrichtung stammen. Er ist nicht nur eine Anklage gegen unzumutbare Arbeitssituationen in der Altenpflege, sondern auch ein beschämendes Zeugnis für Defizite unserer westlichen Gesellschaft in Sachen Menschlichkeit.
     Er sollte allen Abgeordneten, die über soziale Fragen beraten und beschließen – auch denen mit »Nebenverdiensten« –, zur Pflichtlektüre gemacht werden. Noch besser wäre allerdings, wenn einige von ihnen neben ihrem Mandat einmal einige Zeit einen Ein-EURO-Job in einer solchen Einrichtung wahrnehmen würden. Gegen einen solchen »Nebenverdienst« hätte sicher niemand etwas einzuwenden.

Dr. Rudolf Turber, Redakteur, akkreditiert beim Deutschen Bundestag, in Service Kurier, Mai/Juni 2005, S. 6.


Pflichtlektüre für Pflegekräfte

Es ist schon echt unglaublich, dass noch niemand eine Rezension über dieses wunderbare Buch veröffentlicht hat. Ich habe bis jetzt noch keine bessere Auseinandersetzung mit dem Thema Pflege, »alltägliches Chaos«, Überlastung ... gefunden. Der große Unterschied zu vielen anderen Veröffentlichungen, die sich mit diesem Thema befassen, ist eine gnadenlose selbstkritische Auseinandersetzung mit der Thematik. Klar sind die Arbeitsbedingungen in der Pflege mehr als schwierig. Dieses Buch öffnet einem die Augen, dass es mit Schuldzuweisungen in alle mögliche Richtungen nicht getan ist, sondern man auch einmal zugibt, dass man sich als Pflegekraft unter den geschilderten Bedingungen verändert. Dieses Buch ist wie ein Spiegel seiner eigenen Verhaltensweisen. Wer sich als Pflegekraft in diesem Buch nicht wenigstens in Ansätzen wiedererkennt, hat in der Pflege eigentlich nichts mehr verloren.
   Es sollte zur Pflichtlektüre für Pflegekräfte gehören und als Gesprächsgrundlage für Teamsitzungen genutzt werden.

Peter Lau aus Oberau/Bayern, Amazon-Rezension, 1. September 2008.


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